Donnerstag, Juli 26, 2007

Einsiedeln: Stiftskirche: der Christusthron: das Heiligste Herz Jesu


Stiftskirche Einsiedeln, Christusthron und Hochaltar (vor der Renovation und damit der Entfernung des Christusthrons) (Archivfoto Immaculata-Zentrum, 1967)

Am 14. November (2004) veröffentlichte das „Schweizerische Katholische Sonntagsblatt“ einen kleinen Leserbrief, der eine große Reaktion hervorgerufen hat. Alles wegen eines Pferdestalles.
Das berühmte Schweizer Benediktinerkloster Einsiedeln renoviert seine Pferdestallungen für 5,7 Millionen Franken (3,7 Millionen Euro). Das hat einen kleinen Leserbriefschreiber auf den Plan gerufen. Er veröffentlichte im kleinen „Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt“ einen kleinen Leserbrief.
Das „Schweizerische Katholische Sonntagsblatt“ erscheint wöchentlich im sanktgallischen Goldach (Ostschweiz) mit einer Auflage von ungefähr 10.000 Exemplaren.
Der kleine Leserbriefschreiber schlägt vor, daß das Kloster, statt die Pferdestallungen zu „vergolden“, eine Kirche zur Verehrung des Herzens Jesu errichten möge.
1927 hätten sich die Schweizer Katholiken dem heiligsten Herzen Jesu geweiht und bei dieser Gelegenheit in der Klosterkirche zu Einsiedeln an prominenter Stelle eine große sitzende Herz-Jesu-Statue inthronisiert. Bei der letzten Renovierung der Klosterkirche sei der thronende Christus ins Treppenhaus abgestellt worden, wo er ein „kümmerliches Dasein“ friste.
Der Leserbriefschreiber macht darum als Vertreter des „Zönakel Pater Pio“ den Vorschlag: „Es soll eine Sühne-Friedenskirche gebaut werden, wo diese prächtige Statue wieder einen Ehrenplatz bekäme. Die Weihe soll erneuert und das eucharistische Herz-Jesu Tag und Nacht angebetet werden. Jede Schweizer Pfarrei solle sich einmal im Jahr an dieser Anbetung beteiligen.“
Der Pferdestall solle dagegen für 100.000 sfr. (65.000 Euro) sanft renoviert und der Rest des Geldes in den Kirchenneubau investiert werden. Ein Aufruf zu einer Postkartenaktion an den Bischof von Chur („Wir wünschen diese Friedenskirche“) rundet den Leserbrief ab.
In den falschen Hals ist dieser Vorschlag beim hochwürdigsten Herrn Abt geraten. „In aller Form“ distanziert er sich in neun Punkten von den „Unterstellungen“ des kleinen Leserbriefschreibers.
Sechs Punkte beschäftigen sich mit Reitstall und Pferdezucht, die in Einsiedeln eine lange Tradition haben. Ein Punkt erwähnt die Nichtzuständigkeit des Bischofs von Chur.
In zwei Punkten geht der Abt auf das Herz Jesu ein. Im Kloster werde der Herz-Jesu-Freitag mit Votivmesse und eucharistischer Aussetzung während der Komplet (Nachtgebet) begangen. Außerdem sei die Herz-Jesu-Statue nicht „in ein Treppenhaus abgeschoben“ worden, sondern stünde an einem würdigen Ort vor der Beichtkirche. Ansichtssache.
„Schreiber und Schriftleitung müßten sich bewußt sein, welcher Schaden mit solchen unqualifizierten Äußerungen angerichtet werden kann“, meint der Abt abschließend.
Und kreuz.net: Dem Abt seine Spenden und dem kleinen Leserbriefschreiber seine ewige landesweite Herz-Jesu-Anbetung.
Beide Anliegen verdienen es, gehört zu werden.

Quelle: Kreuz.net

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